Positive Beziehungsgestaltung

Der Mensch ist ein "zoon politikon", ein soziales Wesen. Die wissenschaftliche Glücksforschung beweist, was vielen von uns leicht nachvollziehbar erscheint, nämlich, dass die Qualität unserer Beziehungen maßgeblich zu unserer Lebenszufriedenheit beiträgt. Schule ist ein Platz des sozialen Miteinanders. Jeden Tag lernen Schüler und Lehrer in sozialen Interaktionen etwas über den Umgang von Menschen miteinander. Neben der Familie ist die Schule damit der zweite wichtige Spiegel unserer gegenwärtigen Gesellschaft und die Wiege unserer zukünftigen. Soziale Kompetenz bei Lehrern und Lehrerinnen ist kein "nice-to-have", sondern in Zeiten in denen Schüler und Schülerinnen immer mehr Zugang zu Wissen aus neuen Medien beziehen, sogar die Kernkompetenz.

Die Fähigkeit anzuleiten, kritisch zu denken, zu fördern und zu fordern motiviert junge Menschen dazu aus intrinsischer Motivation Lernziele zu erreichen und nicht durch Zwang oder Angst vor Strafe. Denken Sie einmal zurück. Welches war Ihr Lieblingsgegenstand? Wenn Sie sich zurückerinnern, haben Sie die Lehrkraft gemocht? Die Antwort ist mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit "ja". In sehr wenigen Ausnahmefällen wurde das Interesse an einem Wissensgebiet von jemandem anderen ausgelöst und konnte trotz einer miserablen Lehrkraft aufrechterhalten werden.

Schule leistet immer öfter auch einen Ausgleich für dysfunktionale Bereiche in der Familie. Familienstrukturen brechen immer mehr auf und auch in funktionalen Familien ist es oft eine ökonomische Notwendigkeit, dass beide Partner erwerbstätig sind. Auch wenn vereinzelt Lehrer diese Verantwortung ablehnen und meinen diese Ausgleichsfunktion nicht leisten zu können oder zu müssen, ist das eine gesellschaftliche Notwendigkeit. Hier kann durch kompetente und ausgebildete Menschen die Fähigkeit zu positiver Beziehungsgestaltung erlernt werden. Eine Fähigkeit die nicht nur glücklich macht, sondern auch erfolgreich.

Dabei geht es nicht nur um "Freundlichkeit", sondern auch um die Fähigkeit mit problematischen sozialen Situationen umgehen zu lernen. Gewaltfreie Konfliktbearbeitung ist hier ebenfalls ein zentrales Thema. Gute Kommunikation kann nur gelingen, wenn man lernt, mehr-perspektivisch zu denken und Empathie entwickelt.

 

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